Dass Mexiko nicht in Südamerika liegt, musste ich schon ein paar Mal meinen Freund:innen erklären ;). Deswegen lohnt es sich, ein Auge auf die genaue Absteckung der Region zu werfen. Was gehört zu Lateinamerika?
Der Begriff Lateinamerika wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich im imperialistischen Kontext eingeführt. Lateinamerika ist nicht als ein geografischer, sondern als ein kultureller Raum definiert, in dem entweder Spanisch oder Portugiesisch die offizielle Sprache ist. Der Grund dafür ist, dass die Länder dieser Region von den ehemaligen Kolonialmächten Spanien und Portugal kolonisiert und für eine bestimmte Zeit regiert wurden.
Dazu zählen 19 Länder, die abhängig von ihrer Lage in 4 geographische Regionen unterteilt werden können:
Mexiko
Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama
Kuba, Dominikanische Republik
Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Chile, Argentinien, Uruguay, Paraguay, Bolivien, Brasilien
Bis auf Brasilien wird in allen anderen Ländern Spanisch gesprochen. Das empfand ich beim Reisen als riesigen Pluspunkt: Auch wenn ich über die Grenze in ein neues Land reiste, konnte ich mich weiterhin in der gleichen Sprache verständigen. Und selbst in Brasilien verstehen viele Spanisch, weil sich die beiden Sprachen ähneln. Trotzdem lohnt es sich natürlich sehr, Portugiesisch zu lernen, bzw. ein paar Wörter und Sätze parat zu haben.
Zusätzlich koexistieren in Lateinamerika mehrere Hundert indigene Sprachen. Dazu gehört z.B. Quechua, das von etwa 10 Millionen Menschen im Andenraum gesprochen wird. Seit der europäischen Invasion ist die sprachliche Vielfalt Amerikas zurückgegangen. Durch politische Entscheidungen sind indigene Kulturen bedroht und damit auch ihre Sprachen.
Allerdings gibt es auch positive Entwicklungen, wie z.B. in Bolivien. In der Verfassung ist Bolivien als interkultureller Staat mit 37 offiziellen Sprachen verankert. Und sichert so den indigenen Volksgruppen Schutz und das Recht auf Selbstbestimmung zu. In Paraguay ist Guaraní als 2. offizielle Amtssprache dem Spanischen gleichgestellt.
Peru –> Brasilien –> Paraguay –> Uruguay –> Argentinien –> Chile –> Bolivien –> Ecuador –> Kolumbien –> Panama –> Costa Rica –> Nicaragua –> El Salvador –> Guatemala –> Belize* –> Mexiko.
*Belize liegt zwar zwischen Mexiko und Guatemala an der Karibikküste, gehört aber nicht zu Lateinamerika. Nachdem die Spanier während der Kolonialzeit gegen die Briten verloren, stand Belize unter britischer Herrschaft. Deswegen ist die Amtssprache heute Englisch.
Die Frage aller Fragen! Nicht jede:r kann mal eben mehrere Monate nach Belieben durch Lateinamerika reisen. Wenn die Zeit begrenzt ist, muss sich für ein oder zwei Reiseländer entschieden werden.
Fakt ist: jedes Land ist einzigartig mit seiner Vielfalt! Deshalb kann ich dir auch jedes Land zum Reisen empfehlen. Ein konkretes Lieblingsland habe ich nicht, aber 4-5 Länder habe ich sicherlich mehr ins Herz geschlossen als andere. Wenn Du meine Favoriten wissen willst, schreib‘ mir gern!
Um dich bei der Auswahl deines nächsten Reiseziels in Lateinamerika zu unterstützen, habe ich eine Liste nach 10 bestimmten Vorlieben erstellt:
Chile, Argentinien, Uruguay, Costa Rica
Nicaragua, Kolumbien, Ecuador
Bolivien, Ecuador, El Salvador, Nicaragua
Mexiko, Dom. Rep., El Salvador, Panama, Kolumbien, Brasilien
Honduras, Mexiko, Panama, Brasilien
El Salvador, Nicaragua, Panama, Ecuador, Peru, Brasilien
Nicaragua, El Salvador, Kolumbien, Brasilien
Mexiko, Guatemala, Peru, Kolumbien, Osterinsel (Chile)
Mexiko, Peru, Argentinien, Uruguay
Alle Länder!
Hola, ich bin Julita. Viel Spaß beim Stöbern auf meinem Blog 🙂
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Lonely Planet ist für mich die 1. Anlaufstelle, wenn es um Reiseführer geht. Die beiden Reiseführer zu Südamerika und Zentralamerika sind sehr gut recherchiert und haben mir schon oft ausgeholfen, wenn es um Hostel-Empfehlungen oder die schnellste Busverbindung von A nach B ging.
Sie sind vor allem ideal für Reisende, die auf ihr Budget achten. Außerdem ist es super praktisch, dass gleich mehrere Länder in einem Buch vorgestellt werden.
Tipp: Ich habe die Bücher meist als Kindle-Version gekauft, um Platz im Rucksack und Gewicht einzusparen. Und es ist natürlich umweltfreundlicher ;).
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