Nusa Penida Sehenswürdigkeiten – Guide zu 12 Must-See Orten
- Veröffentlicht am 27. Januar 2024
- Update am 6. Dezember 2024
Wer nach Indonesien reist, dem kommt als erstes häufig Bali in den Sinn. Bei der Recherche im Vorfeld unserer Bali-Reise sind wir jedoch immer wieder auf die Nachbarinsel Nusa Penida gestoßen. Die Insel ist so einfach von Bali aus zu erreichen, dass sie viele Touris nur für einen Tagesausflug besuchen. Schlussendlich hatten wir sogar mehr Nusa Penida Sehenswürdigkeiten auf unserer Bucketlist als auf Bali. Wir haben Nusa Penida deshalb für sechs Nächte besucht und die Insel mit dem Roller erkundet.
In diesem Blogartikel stellen wir dir unsere Top 12 Nusa Penida Sehenswürdigkeiten vor und zeigen dir, warum es sich lohnt, mehr als nur einen Tag auf dieser wunderschönen Insel zu verbringen.
Dies ist ein Gastbeitrag von Julia & Basti vom Reiseblog THIS WORLD IS WIDE. Weitere Infos zu den beiden findest Du am Ende des Artikels.
Nusa Penida – Wichtige Infos
Das beste Wetter und damit die Hauptsaison auf Nusa Penida herrscht von Juni bis Oktober. Wen die Regenzeit nicht stört, kann Nusa Penida auch zur Nebensaison besuchen, es ist ganzjährig warm.
Um die Haupt-Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust zu erkunden, solltest Du mindestens 2 Nächte einplanen. Dann sind die Tage aber wirklich vollgepackt und es bleibt keine Zeit für Attraktionen abseits des Standards. Nusa Penida ist eine tolle Insel, wir würden mindestens 5 Nächte empfehlen, um Attraktionen auch außerhalb der Haupt-Besuchszeit sehen zu können.
Ja, aufgrund der vielen internationalen Touris ist Englisch weit verbreitet.
Nusa Penida hat ähnliche Preise wie Bali, man zahlt allerdings mehr für Transport (Roller oder Taxi/Transfer), da es kein „Grab“ oder ÖPNV (Busse o.Ä.) gibt.
Ja, diese sind auf Google Maps eingezeichnet. Im Zweifel können Einheimische aber auch helfen und den nächsten ATM zeigen.
Asienlover, die gerne fotografieren, viel unterwegs sind und die Social-Media-Highlights von Nusa Penida mit eigenen Augen sehen möchten. Du wirst belohnt mit traumhaften Stränden, spektakulären Aussichten und einer entspannten Insel-Atmosphäre.
Warum Nusa Penida und nicht Bali besuchen?
Die kleine Insel neben Bali steht immer etwas im Schatten ihres großen Nachbarn. Sie ist Teil des Nusa-Archipels, zu dem auch Nusa Lembongan und Nusa Ceningan gehören, und hat sich zu einem beliebten Reiseziel entwickelt – vor allem wegen ihrer atemberaubenden Natur. Stell dir vor, Du wanderst durch grüne Hügel, stehst am Rand von Klippen mit Blick auf den tiefblauen Ozean und entdeckst versteckte Strände mit blendend weißem Sand.
Da Nusa Penida in nur etwa 30 Minuten von Balis geschäftigem Hafen Padang Bai entfernt ist, besuchen viele Bali-Reisende Nusa Penida lediglich für einen Tagestrip. Damit reihen sie sich ein in die unendliche Schlange von weißen Minibussen, die tagsüber die Straßen von Nusa Penida verstopfen und besuchen mit tausend anderen Touris lediglich die drei bis vier absoluten Hauptattraktionen. Dabei hat Nusa Penida so viel mehr zu bieten!
Wir wollten definitiv mehr Zeit auf dieser schönen kleinen Insel verbringen und haben deshalb unsere Tage auf Bali zugunsten von mehr Nächten auf Nusa Penida verkürzt, um die Insel ganz entspannt und in unserem Tempo mit dem Roller zu erkunden.
Südküste
1. Kelingking Beach Nusa Penida
Kelingking Beach Nusa Penida ist DIE Hauptsehenswürdigkeit der Insel. Auch unter dem Namen „T-Rex“ bekannt, handelt es sich beim Kelingking Beach streng genommen nur um den Strand am Fuße der Steilklippe. Berühmt ist der Spot aber auch für die Formation der Klippe, die von oben wie ein Dinosaurier aussieht.
Nicht nur durch Social Media ist der Spot extrem berühmt geworden und das zurecht: Der Anblick ist wirklich spektakulär. Von oben hat man auch ohne Drohne einen tollen Blick auf die Felsformation und den Strand.
Es gibt zahlreiche Fotospots von oben oder auf den ersten paar Metern nach unten. Trotz Menschenmassen ist es also möglich, schöne Bilder zu bekommen. Es ist nur manchmal etwas nervenaufreibend, denn manche Guides sind sehr bemüht, für ihre Kund:innen das bestmögliche Erinnerungsfoto herauszuholen. Da wird man auch schonmal zur Seite geschubst, wenn man im Bild steht…
Der Abstieg zum Strand ist möglich, aber anstrengend und nicht ganz ungefährlich. Wir haben etwa die Hälfte des Weges gemeistert und sind dann umgekehrt. In der Hitze haben uns zu schnell die Kräfte verlassen, zudem darf man wirklich keine Höhenangst haben.
Weil die Sehenswürdigkeit so beliebt ist, ist es eigentlich unmöglich, hier alleine zu sein. Wir haben uns mit einem Pärchen unterhalten, die direkt zum Sonnenaufgang vor Ort waren und nur wenige andere Touris angetroffen haben. Wer auf Nusa Penida übernachtet, sollte versuchen, so früh wie möglich dort zu sein. Bedenke aber, dass die Anfahrt von der touristischen Nordküste – an der sich die meisten Unterkünfte befinden – mindestens 40 Minuten beträgt.
Für wen der möglichst ungestörte Besuch des Kelingking Beach Nusa Penida oberste Priorität hat, sollte über eine Unterkunft in der Nähe nachdenken, um so früh wie möglich starten zu können. Der Besuch des Kelingking Beach kostet übrigens – bis auf den Parkplatz – keinen Eintritt.
2. Tembeling Beach and Forest
Beim Tembeling Beach handelt es sich um einen sehr kleinen, versteckten Strand, der sich am Ende einer etwa 2 Kilometer langen Wanderung die Steilküste hinunter durch den gleichnamigen Tembeling Forest befindet. Der Strand ist wirklich ziemlich klein und nicht wirklich zum Baden geeignet – dafür ist diese Sehenswürdigkeit eher unbekannter und man hat die Chance, nur wenige Touris anzutreffen. Die Sehenswürdigkeit kostet keinen Eintritt, eine Spende wird jedoch erbeten.
Neben dem Tembeling Beach gibt es mit Blick auf das Meer noch zwei beeindruckende Naturpools. Im Gegensatz zum Strand laden sie auch zum Baden ein: das Wasser ist ruhig und sauber. Außerdem ist da noch der „Tembeling Secret Beach“. Ein zweiter kleiner Strand auf der anderen Seite der Naturpools, an dem hunderte flache Steine zu kleinen Türmchen aufgeschichtet wurden.
Um zum Tembeling Beach zu gelangen, führt ein steiler Weg die Klippe hinunter. Wir würden dringend davon abraten, diese Strecke mit dem eigenen Roller zurückzulegen. Rechts und links ist der Pfad nicht gesichert und jede falsche Bewegung kann zum Sturz führen. Wer nicht laufen möchte, kann ein einheimisches Motorradtaxi nutzen. Als Beifahrer:in bringen sie dich hinten auf einer Motocross-Maschine sicher hinunter und wieder rauf. Wir haben 50.000 IDR pro Person bezahlt, was wir in Anbetracht der mangelnden Alternativen einen fairen Preis fanden.
3. Peguyangan Wasserfall
Um eine eher unbekanntere Sehenswürdigkeit auf Nusa Penida handelt es sich bei dem Peguyangan Wasserfall, welcher sich ebenfalls an der Steilküste im Süden der Insel befindet. Der Wasserfall ist eine Sehenswürdigkeit für diejenigen, die viel Zeit auf Nusa Penida eingeplant haben und abseits der klassischen Pfade unterwegs sein wollen. Aufgrund seiner Lage bietet sich ein Besuch zusammen mit dem Tembeling Beach and Forest an.
Der Wasserfall ist auch unter dem Namen Air Terjun Guyangan bekannt und definitiv nur etwas für schwindelfreie Besucher:innen. Da es sich für die Einheimischen um einen spirituellen Ort handelt, ist das Tragen eines Sarongs Pflicht. Auf dem Gelände gibt es nämlich auch einen hinduistischen Tempel. Am Eingang bekommst Du einen Sarong als Leihgabe.
Neben dem kleinen Wasserfall bietet das Gelände auch einen Infinity Pool, jedoch ist beides nur über eine sehr steile, offene Treppe erreichbar, die an der Steilküste hinunterführt. Für uns leider zu viel des Guten, weshalb es keine Bilder vom Peguyangan Wasserfall gibt. Wer auf der Suche nach einer sportlichen Herausforderung ist, wird hier aber auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.
Ostküste
4. Diamond Beach
Ebenfalls ein absoluter Klassiker auf Nusa Penida ist der Diamond Beach. Weit im Osten der Insel gelegen, ist die Anreise im Vergleich zu vielen anderen Nusa Penida Sehenswürdigkeiten etwas länger, aber auf jeden Fall lohnend. Der Diamond Beach ist wie der Kelingking Beach ein Strand am Ende einer Steilküste, dessen Treppe hinunter weltberühmt ist. Sie ist nämlich in den Stein geschlagen und führt steil den Berg hinab. Auf der einen Seite die Steilküste, auf der anderen der Abgrund.
Hier kannst Du das weltberühmte Foto auf den Treppen machen. Dafür ist es nicht notwendig, weit hinunter zu steigen, denn die besten Fotos entstehen ziemlich am Anfang der Treppe. Es ist aber etwas Geduld und ein Gespür für den richtigen Winkel notwendig, wenn Du nicht hundert andere Menschen auf deinem Foto haben möchtest. Diamond Beach ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten auf Nusa Penida und praktisch zu jeder Tageszeit sehr gut besucht.
Die Treppe wurde 2018 ausgebaut, jedoch war zum Zeitpunkt unseres Besuchs bereits ein großer Teil stark in Mitleidenschaft gezogen: an einigen Stellen fehlte die Absturzsicherung. Außerdem waren wir mit zahlreichen anderen Touris vor Ort, die teilweise übereinander stiegen und kletterten. Wir sind deshalb nicht ganz hinunter zum Strand gegangen, obwohl der Anblick wirklich toll sein soll. Es gibt außerdem eine Schaukel am Fuße der Steilklippe, die einen super Fotospot bietet.
Möchtest Du den Diamond Beach lieber von oben in seiner ganzen Pracht bewundern, lasse die Treppen rechts von dir und folge dem Weg weiter bis zu einem kleinen Häuschen. Dort befindet sich der „Diamond Beach Viewpont“, von dem Du einen tollen Blick auf den Strand und zahlreiche weitere Fotomöglichkeiten hast.
5. Atuh Beach
Der Atuh Beach, westlich vom Diamond Beach auf Nusa Penida gelegen, zeichnet sich durch seinen weißen Sand und die bequeme Erreichbarkeit von beiden Seiten aus. Der Zugang erfordert jedoch das Überwinden von Treppenstufen. Wer sich den Abstieg zum Diamond Beach nicht zutraut, der sollte sich also den Atuh Beach genauer anschauen.
Beide Strände gehören zum gleichen Gelände und haben denselben Parkplatz. Auch den Eintritt zahlt man somit für beide Strände.
Am Atuh Beach kann man abhängig von den Gezeiten baden und schnorcheln. Strandliegen stehen zur Verfügung, um sich zu entspannen und in den umliegenden Warungs kann man etwas trinken und essen. Die Treppen sind zwar anstrengend, aber die Aussicht und die Umgebung machen den Besuch dennoch lohnenswert.
6. Rumah Pohon Tree House
Ein absoluter Must-See-Fotospot auf Nusa Penida – vor allem für Paare – ist das berühmte Rumah Pohon Tree House, wobei „Rumah Pohon“ auf Indonesisch nichts anderes als Baumhaus bedeutet. Die Sehenswürdigkeit liegt in unmittelbarer Nähe zum Diamond Beach und ist auf jeden Fall einen Abstecher wert, wenn man ein beeindruckendes Fotomotiv sucht.
Beim Rumah Pohon Tree House handelt es sich eigentlich um eine Übernachtungsmöglichkeit – wenn Du also kein Problem mit einer spartanischen Einrichtung hast, kannst Du auch direkt in einem der Baumhäuser übernachten.
Die Sehenswürdigkeit liegt direkt an der Steilküste und bietet einen ausreichend großen Parkplatz. Der Eintritt zum Gelände kostet 5.000 IDR (Stand Juni 2023) und man erhält eine kleine Flasche Wasser. Vom Parkplatz ist ein kleiner Abstieg hinunter zum Baumhaus notwendig, die Treppen sind recht steil und nur unzureichend gesichert. Du solltest also vorsichtig sein und dir mit dem Abstieg Zeit lassen.
Die eigentliche Sehenswürdigkeit ist eines der Baumhäuser, das direkt an der Klippe liegt und einen beeindruckenden Blick auf das Meer und den Diamond Beach im Hintergrund bietet. Da das Gelände ziemlich klein und der Hype durch Social Media groß ist, werden die Fotos am Rumah Pohon Tree House wie an anderen bekannten Fotospots auf Bali organisiert:
Man zahlt eine Gebühr für den Fotospot (im Juni 2023 waren es 75.000 IDR pro Person, was die höchste Fotogebühr unserer Reise war) und erhält dafür eine Nummer. Wird die Nummer aufgerufen, hat man etwa 2 bis 3 Minuten Zeit, ungestört Fotos und Videos zu machen, bevor die nächsten dran sind. Einen Fotografen erhält man auf Wunsch kostenlos dazu, welcher einem auch Tipps für passende Posen geben kann.
Das Vorgehen ist auf den ersten Blick etwas befremdlich. Im Gegensatz zu den völlig überlaufenen Spots am Kelingking oder Diamond Beach bietet die Nummern-Methode allerdings die beste Chance, auch wirklich schöne Fotos zu bekommen, ohne es sich mit anderen Touris zu verscherzen.
Westküste
7. Angels Billabong und Broken Beach
Bei Angels Billabong und Broken Beach handelt es sich um zwei absolute Top-Attraktionen auf Nusa Penida und ein Must-See für deinen Besuch. Obwohl es streng genommen zwei getrennte Nusa Penida Sehenswürdigkeiten sind, die nichts miteinander zu tun haben, werden sie normalerweise gemeinsam genannt, da sie sich einen Parkplatz teilen und auf dem gleichen Gelände zu finden sind. Beide Attraktionen kosten keinen Eintritt.
Die Anfahrt ist etwas abenteuerlich, denn die letzten Kilometer Straße zum Parkplatz sind in einem extrem schlechten Zustand und je nach Tageszeit ist es so voll, dass man mit Stau rechnen muss. Für das Parken unseres Rollers haben wir 5.000 IDR bezahlt.
Angels Billabong ist ein etwa 100 Meter langer und 30 Meter breiter Naturpool mit einer Tiefe von bis zu 10 Metern. Aufgrund seiner Lage direkt an der Steilküste bietet sich den Touris ein beeindruckendes Farbenspiel. Angels Billabong ist ein Highlight für Drohnenpilot:innen, denn die Sehenswürdigkeit sieht am besten aus der Luft aus.
Gleiches gilt auch für den Broken Beach, der nur wenige hundert Meter von Angels Billabong entfernt liegt. Es handelt sich um ein fast kreisrundes Loch mitten über dem Ozean, welches eingestürzt ist und den Blick auf den eigentlichen Broken Beach von oben freigibt. Der Strand selbst ist nur mit dem Boot zu erreichen, das runde Loch ist aber eine beeindruckende Fotokulisse.
Angels Billabong und Broken Beach sind eigentlich immer Bestandteil von jeder Nusa Penida-Tour – egal, ob es sich um Bali-Tagestourist:innen oder um Besucher:innen handelt, die auf der Insel übernachten. Es kann deshalb extrem voll werden und das Gelände ist nicht wirklich auf diese Masse an Menschen eingestellt. Wenn Du die Möglichkeit hast, besuche Angels Billabong und Broken Beach am besten zu einer Uhrzeit, die den Tagestourist:innen nicht möglich ist (vor 9 Uhr oder nach 16 Uhr).
⇒ Noch mehr Tipps zu Angels Billabong bekommst Du bei Julia & Basti auf ihrem Blog THIS WORLD IS WIDE.
8. Crystal Bay
Die Crystal Bay ist Nusa Penidas bekannteste Badebucht. Die Anreise ist einfach, ausreichend Parkplätze, Umkleiden, Restaurants und Liegen mit Sonnenschirmen locken Besucher:innen an und bieten die Möglichkeit, einen entspannten Tag zu verbringen. Liegen und Schirme kosten 100.000 IDR pro Tag (2 Liegen und ein Schirm) und sind damit nicht ganz billig. Wir konnten uns die Liege nicht selbst aussuchen, sondern haben eine in zweiter Reihe zugeteilt bekommen.
Aufgrund der Bekanntheit und Popularität kann es jedoch ziemlich voll werden, die Liegen stehen dicht an dicht und auch im Meer begegnet man überall Menschen. Für viele Tagestourist:innen ist Crystal Bay der letzte Programmpunkt am Nachmittag, bevor es wieder zurück nach Bali geht.
Wer eher auf der Suche nach einem ursprünglichen Strand ist, wird mit Crystal Bay nicht glücklich werden. Wir waren außerdem etwas genervt davon, dass sogar das Besuchen der Umkleidekabine eine extra Gebühr kostete, genauso wie jeder Toilettengang.
Wir haben die Zeit zum Baden genutzt und auch die Drohne fliegen lassen. Nach den ersten zwei Metern wird die Crystal Bay ziemlich felsig, weshalb wir Badeschuhe empfehlen. Die Sehenswürdigkeit wird auch oft im Rahmen von Schnorcheltrips angesteuert, dann allerdings mit dem Boot.
Vom Strand aus fanden wir das Schnorcheln aufgrund der sich brechenden Wellen und der vielen Menschen eher ungünstig. Wo sich so viele Leute im Wasser tummeln, werden keine Fische zu sehen sein, dafür muss man sich etwas außerhalb aufhalten oder weiter hinausschwimmen. Die Gezeiten spielen ebenfalls eine Rolle. Wir waren bei Flut vor Ort und das Meer war sehr aufgewühlt mit starkem Wellengang.
9. Gamat Bay
Die Gamat Bay auf Nusa Penida liegt in der Nähe der bekannten Crystal Bay und ist vor allem eine Sehenswürdigkeit für Schnorchel-Fans. Wir haben die Gamat Bay im Rahmen unseres Mantarochen-Schnorcheltrips besucht.
An der Westküste von Nusa Penida herrscht tendenziell stärkerer Wellengang, In der Gamat Bay konnten wir aber aufgrund der geschützten Lage gut schnorcheln. Es gab allerhand Korallen zu sehen, aber wenig Fische. Insgesamt ein netter Spot auf Nusa Penida und wenn man Zeit hat, kann man der Gamat Bay auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
Der Strand war während unseres Boots-Besuchs menschenleer. Wir haben jedoch im Vorfeld gelesen, dass es im Gegensatz zur Crystal Bay auch sehr schwierig sein soll, diesen zu erreichen. Die Mühe würde sich aber lohnen, wenn man einen Strand abseits der Massen sucht.
Nordküste
10. Schnorcheln mit Mantarochen
Nusa Penida ist einer der wenigen Orte auf der Welt, an denen ganzjährig Mantarochen leben. Mantarochen sind faszinierende Meeresbewohner, die zu den größten Rochen gehören – mit beeindruckenden Flügelspannweiten von bis zu sieben Metern. Ihre Hauptnahrung besteht aus Plankton und kleinen Fischen, die sie durch ihre weit geöffneten Mäuler filtern. Im Gegensatz zu einigen anderen Rochenarten besitzen Mantarochen keine giftigen Stacheln und sind für ihre anmutigen Schwimmbewegungen bekannt.
Die friedlichen Tiere können auf Nusa Penida sowohl beim Schnorcheln als auch beim Tauchen beobachtet werden. Nahezu jede Tauchbasis – und davon gibt es viele auf Nusa Penida – und ungefähr jeder Mensch mit einem Boot bietet Ausflüge zu den Mantarochen an. Die meisten Touren starten am Morgen, viele Boote fahren aber sogar zwei bis dreimal täglich raus.
Für uns war der Trip zu den Mantas leider eine Enttäuschung. Wir haben recht kurzfristig versucht, noch einen Platz zu bekommen und somit waren alle Tauchschulen bereits ausgebucht. Wir haben den Schnorcheltrip zu den Mantas dann in der Beach Bar neben unserem Hotel „The Dewi Sun Sun“ gebucht, was sich als Reinfall herausstellte.
Mantas haben wir nicht gesehen – wofür grundsätzlich niemand etwas kann – der Ausflug war aber auch deutlich kürzer als angegeben und die Hälfte der Gäste an Bord konnte nicht schwimmen. Dadurch wurde der Aufenthalt in der Manta Bay stark gekürzt und es ging direkt zurück an die Nordküste, wo wir ohnehin jeden Tag von unserem Hotel schnorcheln konnten.
Deshalb unsere Empfehlung: Auf Bewertungen achten und nicht irgendwo an der Straßenecke buchen, damit Du auch wirklich an einen seriösen Anbieter geratest.
11. Goa Giri Putri Cave
Auch wenn diese Sehenswürdigkeit nicht unter den „Top 3 Nusa Penida Highlights“ ist, waren wir von der Goa Giri Putri Cave definitiv sehr beeindruckt und würden sie allen ans Herz legen, die etwas mehr Zeit auf Nusa Penida verbringen.
Es handelt sich um einen hinduistischen Tempel, der sich innerhalb einer riesigen Höhle befindet. Das alleine ist noch nicht beeindruckend genug, denn der Einstieg in die Höhle erfolgt nicht durch einen normalen Eingang, sondern durch ein winzig kleines, im Stein verborgenes Loch.
Die Höhle liegt direkt an der Ringstraße der Nordküste und lässt sich deshalb mit vielen anderen Sehenswürdigkeiten verbinden, da man zwangsläufig an ihr vorbeifährt. Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden.
Für den Besuch der Höhle und des Tempels ist ein Sarong notwendig, den man für wenig Geld auf der anderen Straßenseite ausleihen kann. Wie an allen heiligen hinduistischen Stätten ist Frauen der Besuch während ihrer Periode übrigens nicht gestattet.
Die Höhle ist definitiv ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Vorher sind jedoch etwa 100 Treppenstufen zu bewältigen, die den gläubigen Hindu Demut lehren sollen und ungeübte Sarong-Träger:innen ganz schön ins Schwitzen bringen können.
12. Nusa Penida Night Market
Wer bereits einmal in Asien Urlaub gemacht hat, kam sicherlich auch schon an einem der berühmten Nachtmärkte vorbei. Zahlreiche Händler:innen bieten nach Sonnenuntergang ihre Waren und lokalen Spezialitäten an. Eine tolle Möglichkeit für alle Reisenden, ins einheimische Leben einzutauchen.
Der Nachtmarkt auf Nusa Penida befindet sich an der touristischen Nordküste in der Nähe des Buyuk Harbours und ist ein ziemlich kleiner Vertreter seiner Art. Da jedoch viele Unterkünfte und Restaurants an der Nordküste liegen, ist ein Abstecher zum Markt schnell gemacht und eine schöne Abwechslung. Es gab zwar nur ein paar wenige Stände, wir haben aber mit großer Begeisterung „Terang Bulan“ probiert – eine Art Pfannkuchen den es in den verrückten Geschmacksrichtungen Red Velvet, Oreo und Black Forest (also Schwarzwälder Kirschtorte) gab. Klare Empfehlung!
Zum Besuch des Nachtmarkts bietet sich ein Roller an. Die Hauptstraße an der Küste ist gut ausgebaut und man kommt schnell zum Ziel. Da die Tagestourist:innen Nusa Penida am Abend bereits verlassen haben, kehrt auf der Insel Ruhe ein und es ist kein Problem, einen Parkplatz zu finden.
Nusa Penida – Fazit
Du siehst: Auf Nusa Penida gibt es einiges zu erleben und die Liste der Sehenswürdigkeiten ist lang. Uns hat der Kelingking Beach Nusa Penida landschaftlich am besten gefallen, die Goa Giri Putri Cave war aber die größte positive Überraschung.
Also, schnapp dir einen Roller und buch dir eine schöne Unterkunft an der Nordküste. Auf Nusa Penida ist das Rollerfahren auch für Anfänger:innen geeignet, da es viel weniger Verkehr als auf Bali gibt und man sich aufgrund der wenigen Straßen kaum verfahren kann. Ab und zu könnte die Straße etwas holprig sein. Wenn Du dich nicht wohlfühlst – vor allem zu zweit auf dem Roller – steig lieber ab und schieb ein Stück.
Wir waren jeweils drei Nächte im „Sunrise Cottage“ (schön, aber hellhörig) und in einer Suite im „The Dewi Sun Sun“. Abends – wenn alle Tagestourist.innen nach Bali zurückgekehrt sind – kehrt auf Nusa Penida Ruhe ein, was einen einzigartigen Insel-Vibe versprüht. Zahlreiche kleine Beach Clubs und Restaurants locken mit gutem Essen, Cocktails und Live-Musik, wie beispielsweise das Singabu Sands Beach.
Auch wenn Nusa Penida lange kein Geheimtipp mehr ist und die vielen Tourist:innen ihre Spuren hinterlassen, haben wir unsere Tage auf Nusa Penida mehr als genossen. Mit dem Roller waren wir auf menschenleeren Straßen im Inselinneren unterwegs und hinter jeder Ecke hat eine neue, spektakuläre Aussicht gewartet.
Warst Du schon auf Nusa Penida? Wie war deine Erfahrung? Schreib es gern unten in die Kommentare :-).
Gastbeitrag von Julia & Basti | THIS WORLD IS WIDE
Wir sind Julia und Basti. Irgendwo zwischen Boarding, Bucketlist und Bürojob bereisen wir gemeinsam die Welt und zwar am liebsten dahin, wo es schön oder warm ist. Low-Budget um jeden Preis ist nicht unsere Philosophie, wir möchten uns wohlfühlen und genießen schöne Unterkünfte und wo es geht die Nähe zum Meer. Auf unserem Blog berichten wir von unseren Reisen als Paar, auf denen wir viel erleben und trotzdem nicht auf Entspannung, Komfort und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verzichten wollen.
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Ich war bereits auf Nusa Penida und meine Erfahrung war absolut fantastisch! Die Insel ist einfach atemberaubend. Das Schnorcheln und Tauchen dort waren unvergessliche Erlebnisse, und die freundlichen Einheimischen trugen dazu bei, dass mein Aufenthalt noch angenehmer wurde. Insgesamt war es eine unvergessliche Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann!