Im Island Urlaub Geld sparen: 10 wertvolle Tipps

Island gehört nicht gerade zu den günstigsten Reisezielen in Europa. Ich kann aber guten Gewissens sagen, dass unser 14-tägiger Camping-Urlaub in Island jeden Cent wert war! Und natürlich gibt es Wege, um dein Konto etwas zu schonen. Deswegen folgen hier 10 wertvolle Tipps, wie Du in deinem Island Urlaub Geld sparen kannst. Zum Abschluss erwartet dich auch noch eine hilfreiche Island-Packliste.

Island FAQ

Das kommt darauf an, was Du in Island erleben möchtest. In den Sommermonaten Juni bis August ist es mit durchschnittlich 10,5 Grad Celsius am wärmsten. Wir waren im August bei herrlichem Sonnenschein teilweise im T-Shirt wandern, haben aber ein paar Nächte in unserem Campervan gefroren. Die Monate September, Oktober, Februar und März eignen sich besonders, um Polarlichter zu sehen. In der Hochsaison im Sommer zahlst Du natürlich mehr für einen Mietwagen, Campervan etc. als in den anderen Monaten.

Ja! Trotz Hochsaison haben wir nie einen Campingplatz im Vorfeld gebucht und hatten keine Probleme. Hier gibt’s eine richtig gute Übersicht über die Campingplätze auf der ganzen Insel. Beachte, dass die Campingplätze in Island in der Regel nur von Juni bis September geöffnet haben. Eine Übernachtung kostet um die 1.000 ISK (7€) bis 2.500 ISK (17€) pro Person.

Jein! Wenn Du außerhalb von Campingplätzen übernachten möchtest und in einem Zelt schläfst, sind die Regeln nicht so streng, wie beim Schlafen in einem Fahrzeug (Mietwagen, Camper, Wohnmobil etc.). Im letzten Fall müsstest Du die Erlaubnis der Landeigentümer:innen einholen. Es gibt auch Gebiete, z.B. in den 3 Nationalparks von Island, in denen auf keinen Fall gecampt werden darf. Die genauen Regeln dazu findest Du hier.

Unter uns gesagt: Wir haben es einfach gemacht. Wir sind abends so lange gefahren, bis wir keine Lust mehr hatten und haben uns dann einen (schönen) Spot gesucht, an dem wir mit unserem Campervan etwas versteckter standen. Natürlich haben wir darauf geachtet, nicht die Natur zu beschädigen, keinen Müll zu hinterlassen und nicht in der Nähe von Tierweiden zu stehen. In den meisten Fällen sahen wir weit und breit nichts und niemanden.

1. Camping statt teurer Unterkünfte

Vor unserem Island Urlaub standen wir vor der großen Frage: Camper oder Mietwagen + Unterkünfte?

Unser kleiner Campervan für unseren Urlaub in Island
Unser kleiner, aber feiner Campervan

Im Nachhinein sind wir so froh, dass wir uns für einen kleinen Campervan entschieden haben. Für 2 Wochen haben wir insgesamt 1.777€ gezahlt. Auch wenn das erstmal nach sehr viel Geld klingt, wären Unterkünfte deutlich teurer gewesen und uns hätte die Spontanität und Flexibilität auf der Reise gefehlt. So wären wir z.B. niemals zur richtigen Zeit am richtigen Ort (beim Vulkanausbruch des Fagradalsfjall) gewesen.

Für die 2 Wochen war die Größe des Campers auch echt in Ordnung. Wir haben eh jede Nacht so gut geschlafen, weil wir jeden Tag so viel an der frischen Luft aktiv waren. Das Tanken war erstaunlicherweise gar nicht so viel teurer als in Deutschland.

In der Nähe von Reykjavík gibt es sogar einen kostenfreien Campingplatz mit Toiletten und Dusche am Meer!

Einer unserer Stellplätze mit dem Camper
Einer unserer Stellplätze mit dem Campervan

2. Mit der Autofähre nach Island

Unsere Direktflüge mit Icelandair von Hamburg nach Island und zurück waren ein richtiges Schnäppchen mit 200€ pro Person. Trotz Hochsaison im August hatten wir damit extrem Glück.

Eine gute Alternative – für die man aber mehr Zeit mitbringen sollte – ist eine Überfahrt mit der Autofähre von Dänemark nach Island. Die Fähre startet in Hirtshals (Dänemark) und erreicht nach 2,5 Tagen Seyðisfjörður an der Ostküste Islands. Der Vorteil ist natürlich, dass Du mit dem eigenen Auto oder Camper nach Island kommen kannst und nichts teures mieten musst. Die Preise für die Fähre variieren abhängig vom Monat.

3. Selbst kochen statt auswärts essen

Lebensmittel sind in Island richtig teuer. Da es ohne Essen ja aber nicht geht, haben wir wenigstens versucht, immer selbst zu kochen, anstatt essen zu gehen.

Mit selbst Kochen kannst du in deinem Island Urlaub Geld sparen

Lebensmittel sind günstiger im Discounter „Bónus“ (gelbes Schild mit rosa Schwein). Den gibt es in Reykjavík, Akureyri, Egilsstaðir und vereinzelt an der Westküste. Im „10-11” solltest Du lieber nicht einkaufen, das ist der teuerste Supermarkt in Island!

4. Kein Wasser kaufen

In Island ist es total unnötig, Geld für Wasser auszugeben. Denn das Trinkwasser ist super und steht in Cafés und Restaurants meist umsonst in Karaffen herum. Wir sind auch gelegentlich in Cafés, Restaurants und an Tankstellen zur Toilette gegangen und haben dort unsere Flaschen aufgefüllt.

5. Kreditkarte nicht vergessen

Spar dir die Wechselgebühren oder die Gebühr am Geldautomaten lieber: Man kann in Island wirklich alles mit Karte zahlen! (Wann das in Deutschland wohl der Fall sein wird? 🧐)

6. Keine/wenige Touren und Aktivitäten buchen

Richtig genial in Island ist, dass man alle Nationalparks und landschaftlichen Schönheiten (Wasserfälle, Geysire, Canyons, Lavafelder usw.) kostenfrei besichtigen kann! In der Hauptstadt Reykjavík kann es sich auch lohnen, die Free Walking Tour (basiert auf Trinkgeld) mitzumachen, um die Stadt besser kennenzulernen.

Meine Top 5 kostenfreien Highlights in Island

  1. Vulkanausbruch des Fagradalsfjall
  2. Stuðlagil Canyon
  3. Dettifoss
  4. Papageitaucher-Kolonie in Dyrhólaey
  5. Jökulsárlón-Gletscherlagune

 

Wir haben uns entschieden, einen Ausritt auf Islandpferden, eine Gletscher-Eishöhlentour und die Mývatn-Naturbäder zusätzlich mitzunehmen. Das waren zwar nochmal ein paar Hundert Euro, aber auch einmalige Island-Erlebnisse!

Reiten auf Islandpferden darf auf unserer Island Rundreise nicht fehlen

7. Blaue Lagune auslassen

Eine der Top-Touri-Attraktionen ist die Blaue Lagune in der Nähe von Reykjavík. Dementsprechend hoch sind auch die Eintrittspreise. Wir haben sie bewusst ausgelassen und uns für die bestimmt genauso schönen, milchig-blauen Mývatn Naturbäder als günstigere Alternative entschieden. Am besten bei der Ticketbuchung die späteste Uhrzeit des Tages auswählen, dann wird das Bad nach und nach immer leerer.

Die Mývatn-Naturbäder

Noch besser: In Island gibt es auch einige kostenfreie Hot Springs, z.B.: Seljavallalaug Swimming Pool oder Hellulaug.

8. Achtung, Maut!

Eine Maut wird in Island für die Benutzung der Straßen nicht erhoben – mit einer Ausnahme! Im Norden gibt es den Vaðlaheiðargöng Tunnel, der die Strecke zwischen Akureyri und Húsavík um 16 Km verkürzt. Die Bezahlung erfolgt online mittels Kreditkarte und ist 24 Stunden vor Fahrtbeginn möglich oder kann innerhalb von 3 Stunden nach Durchfahrt nachgezahlt werden. Dies solltest Du unbedingt beachten, damit dein Island Urlaub nicht unnötigerweise noch teurer wird.

Alternativ kannst Du aber auch wie wir die alte Straße fahren, die ein Stückchen entlang der Küste führt. So sparst Du dir die Mautgebühr und kannst länger die schöne Aussicht genießen.

9. Alkohol im Duty Free Shop kaufen

Die Alkoholpreise in Island sind wahnsinnig hoch. Wenn Du in deinem Island Urlaub trotzdem nicht auf Alkohol verzichten möchtest, solltest Du deine Vorräte gleich nach der Landung im Duty Free Shop am Flughafen aufstocken. In Island ist es auch erlaubt, Alkohol im Freien zu konsumieren.

10. Packe smart

Bei einer Reise nach Island ist es besonders wichtig, dass Du nichts zu Hause vergisst – denn nachkaufen wird richtig teuer! Wir haben sogar einige Lebensmittel und Gewürze mit ins Gepäck gequetscht, um Geld zu sparen.

Deswegen findest Du hier eine Packliste mit Dingen, die für unseren Island Urlaub besonders nützlich waren:

Klamotten:

  • Mütze, Schal, Handschuhe
  • Sportleggings, Regenjacke, Pullis, T-Shirts
  • lange Schlafsachen, lange Socken
  • 1 Paar Sneaker/Wanderschuhe, 1 Paar Flipflops
  • 1x Bikini/Badehose

 

Campingausrüstung:

Kaffee mit Ausblick auf den Gletscher

  • Power Converter fürs Auto
  • Powerbank
  • Musikbox
  • Feuerzeug
  • Kerze
  • Gewürze
  • Kaffeepulver
  • Thermoskanne
  • Trinkflasche
  • Tupperdose
  • Schweizer Taschenmesser

 

Handtücher, Schlafsäcke, Kissen, Gas fürs Kochen und die wichtigsten Kochutensilien gab es zu unserem Campervan dazu.

Meine allgemeine und ausführlichere Reise-Packliste findest Du übrigens in diesem Beitrag.

Ich hoffe, dass ich dich mit diesen Tipps ermutigen konnte, eine Reise in dieses wunderschöne Land anzugehen. Ich kann nur nochmal betonen: Ein Urlaub in Island lohnt sich extrem! Die Natur ist einzigartig und ich bin mir sicher, dass eine Reise dorthin sehr gut investiertes Geld ist. 😊

Falls Du noch mehr Inspiration brauchst, lies dir gern meinen Beitrag zu unserem Abenteuer-Roadtrip durch Island durch.

Ein Foto der Bloggerin Julia Graßmann vom Inselblog JulitasJourney
Aloha!

Ich bin Julita. Viel Spaß beim Stöbern auf meinem Reiseblog 🙂

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Hallo Julita,
wir waren bereits 2017 auf Island und auch damals war es schon teuer. Was ich bestätigen kann und was wir auch so gemacht haben: Möglichst viel Essen selbst gekocht, einiges auch mitgebracht und die Blaue Lagune weggelassen. Island war auch auf diese Art wunderschön!
Auf Camping haben wir allerdings verzichtet, denn wir waren im April da und selbst mit Wohnmobil wäre es uns definitiv zu kalt gewesen. Mein Tipp für halbwegs bezahlbare Unterkünfte sind dann eben auch das Ausweichen auf die Nebensaison und möglichst lange im Voraus zu buchen.
Liebe Grüße, Klaus

Hey Julita,
Island steht schon sehr lange auf meiner Liste. Vielen Dank für die tollen Tipps, wie meine Reise dorthin nicht allzu teuer werden muss 🙂
Liebe Grüße
Christina

Hallo Julita,
wie habt ihr das Wetter in eurem kleinen Campervan erlebt? Als wir vor einigen Jahren Island besucht haben, hatten wir leider sehr viel Regen und Seenebel. Da waren wir dann doch manchmal froh, dass wir abends die Sachen in einem größeren Raum ausbreiten und trocknen konnten. Allerdings überlegen wir auch, Island noch einmal mit dem eigenen Wohnmobil zu bereisen. Der Vorteil ist, dass man keine Beschränkungen hat. Schließlich gehört das Hochland zu den Highlights. Auf der anderen Seite kann das Hochland ein ziemlicher Reifenfresser sein. Und dann ist da noch die Fährüberfahrt …

Liebe Grüsse
Susan